Sax (Waffe)

Sax (Waffe)

Die Reste eines Saxes und ein Rekonstruktionsversuch
Angaben
Waffenart: Schwert, Messer
Bezeichnungen: Saxe, Scramasax (Skramasax), Langsax, Breitsax, Fränkisches Kurzschwert
Verwendung: Jagd- und militärische Waffe
Entstehungszeit: 4. Jahrhundert v. Chr.
Einsatzzeit: bis etwa 10. Jahrhundert n. Chr.
Ursprungsregion/
Urheber:
Germanien, Stammeskrieger
Verbreitung: Mitteleuropa, Nordwesteuropa
Gesamtlänge: etwa 50–100 cm, variierend
Klingenlänge: etwa 40–76 cm, variierend
Klingenbreite: etwa 3,5–6,5 cm, variierend
Klingenstärke: etwa 6–8 mm, variierend
Griffstück: Holz, Horn
Besonderheiten: je nach Ausführung (siehe Bezeichnungen) verschiedene Klingenformen und Maße
Listen zum Thema
Verschiedene merowingerzeitliche Saxe

Der Sax (auch Scramasax) war eine einschneidige Hiebwaffe, die in verschiedenen Varianten von der vorrömischen Eisenzeit bis ins Hochmittelalter in Mitteleuropa und Nordwesteuropa verbreitet war.[1]

Die früheste Verbreitung fanden Saxe ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. in Skandinavien. Kontinental verbreiteten sie sich ab der frühen Römischen Kaiserzeit vom Baltikum und der Unterelbe ausgehend. Mit Aufgabe der Beigabensitte im 9. Jahrhundert kam der Sax im kontinentalen Raum allmählich aus der Mode und wurde durch andere Waffen abgelöst. Im Gegensatz dazu blieben Saxe auf den britischen Inseln und in Skandinavien noch einige Zeit im Gebrauch.

  1. Heiko Steuer: Historische Phasen der Bewaffnung nach Aussagen der archäologischen Quellen Mittel- und Nordeuropas im ersten Jahrtausend n. Chr. In: Frühmittelalterliche Studien 4. 1970, S. 348–383 (online).

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